Mittwoch, 8. September 2010

Montag, 23. August

Puh. Kater.

Morgens um 11 stand ich auf, und dann gingen wir in ein kleines, gemütliches Cafe um die Ecke zum Frühstücken. Das Frankfurter Nordend ist ein echt schönes Viertel. Fast geschlossene Gründerzeit-Wohnbebauung. Ich mag diese Architektur. Danach gings auf einen Katervertreibungsspaziergang quer durch Frankfurt. Die nächste Etappe ging nur bis Würzburg, das sind von FFM aus lediglich 150 km. Den Vormittag über war es teilweise regnerisch, nachmittags sollte es besser werden. Ich beschloss daher, erst so gegen 3 Uhr aufzubrechen. Den Fotoapparat nahm ich nicht mit, da ich die obligatorische Fotosafari schon bei einem früheren Frankfurt Aufenthalt hinter mich gebracht hatte. Ich füge die alten Bilder jetzt mal hier ein, der Himmel war mitnichten so blau wie auf den Bildern. Es war sehr windig und nieselte zwischendurch.











Letzteres ist ein Lieblingsbild von mir mit dem Namen "Teilchenbeschleuniger". Man mag es kaum glauben, aber auch diese Ansicht findet sich innerhalb eines Frankfurter Gebäudes.

So gegen 3 wurde der Vogel wieder gesattelt, und es ging mit GKK bekleidet am Main entlang in Richtung Hanau. Frankfurter Stadtverkehr ist ziemlich unentspannt, und Industriegebiete sind überall gleich schmuddelig. Der erste Abschnitt war also mit anderen Worten nicht der Kracher, aber wie sollte er es auch sein. Unterwegs hielt ich beim MeckDreck um eine Schnellmahlzeit einzuwerfen. Nach diesem relativ langweiligen Streckenabschnitt ging es einmal Quer durch den Spessart. Hier funktionierte meine Vorabplanung hervorragend, wahrscheinlich weil ich genügend Wegpunkte festgelegt hatte. Ich fuhr fast ausschließlich über kleine Nebenstraßen, die so schmal sind, dass sie noch nicht mal eine Mittellinie haben. Auch hier kein Schwein unterwegs, zwischendurch mal kleine Dörfchen mit Fachwerkhäusern, die nach 500m schon wieder vorbei sind. Im Hochspessart hört auch das auf, da ist nur noch Wald. Die Straße war einfach perfekt. Immer kurvig, aber nie zu steil. Verkehr fast überhaupt nicht vorhanden. Dazu war es sogar trocken. An einem Aussichtspunkt, wo ein Denkmal für die Gefallenen des Spessartbundes im 1. Weltkrieg steht, machte ich Halt um was zu Essen und ein Foto zu machen.


Auf dem Foto kommt das nicht wirklich rüber. Hinter dem Zaun geht es ziemlich tief fast senkrecht bergab, und man kann sehr weit in die Landschaft schauen. Der Punkt ist ca 450m über NN.

Zwischendurch war die Strecke, die ich mir rausgesucht hatte, gesperrt wegen Kanalbauarbeiten. Ich habe mich davon aber nicht stören lassen und bin, da eh kein Mensch anwesend war, einfach durch die Baustelle gefahren. Zum Glück sind Simsons mit ihren großen Rädern und viel Bodenfreiheit ja relativ geländegängig. Man muss halt nur wissen dass man im weichen Sand Gas geben sollte, dann läuft das.

Damit auch noch andere die Chance haben dieses tolle Stück Straße zu finden, habe ich da mal wieder ein google maps Viech von gemacht:


Größere Kartenansicht
Am Besten wars zwischen Schöllkrippen und Jakobsthal. Dort befindet sich auch der Aussichtspunkt,

Gegen 8 war ich in Würzburg. Dort checkte ich in der Jugendherberge ein, bezog mein Bett und verfrachtete das Gepäck aufs Zimmer. Dann gings mit Elli und Fotoapparat zuerst ein Elli-in-Würzburg-Beweisfoto machen:



Und dann hoch auf die Festung, wo ich genau zur Blauen Stunde ein Festungsfoto und ein Panoramabild anfertigte. Durch den von Aufziehenden Regenwolken zusätzlich verdunkelten Himmel erhielt die Szene zusätzlich Spannung. Ein Mädel ein paar Meter weiter war von dem Anblick so überwältigt, dass sie fast zu weinen anfing. Den anschließenden Versuch ihrerseits, die Szene mit einem Fotohandy einzufangen kommentierte ich mit dem Angebot, ihr die bereits gemachten vernünftigen Fotos zukommen zu lassen.




Anschließend stellte ich Elli wieder an der Herberge ab und schlenderte noch eine Runde durch die Stadt, was aber von alsbald einsetzendem Regen schnell unterbrochen wurde. Gegen halb 11 legte ich mich schlafen. Dummerweise hatte ich ein Zimmer, dass direkt zur Straße raus ging und unter dem Dach war. Entweder war es also zu stickig oder zu laut. Ansonsten ist die Herberge aber sehr empfehlenswert.

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