So, Freunde des vierten Ganges, endlich gehts weiter!
Während ich noch auf Post warte, habe ich schon mal angefangen mein M54 Fragment zu zerlegen. Wir erinnern uns, es kam schon reichlich ausgebeint und ohne Kurbelwelle bei mir an. Zunächst wurde der Kupplungsdeckel entfernt und die Kupplung zerlegt. Wie man die Stifte aus den Federhalterungen bekommt habe ich ja früher schon mal geschrieben. Erfreulicherweise entdeckte ich unter dem Kupplungspaket einen verwendbaren Mitnehmer (keine Stifte ausgeschlagen). Der Korb wird eh getauscht, da ich nicht das zum Kupplungskorb gehörige Primärritzel habe. Zahnradpaare laufen sich immer aufeinander ein - nur ein Rad zu tauschen, sowas tut man nicht.
Zum weiteren Zerlegen habe ich den Kupplungskorb mit dem Polradhalteband festgehalten, und den Mitnehmer am Korb verkantet. Zwar lag eine alte Kupplungsscheibe aus der Schlachtung und ein zurechtgebogenes Rundeisen schon bereit, um ein Haltewerkzeug zu bauen, aber ich hatte keinen Schweißhelm da. Nutzen wir das halt beim Zusammensetzen. Generell musste ich mit dem Akku der Kamera sparen, deshalb habe ich nur das wichtigste Fotografiert. Beim Zusammensetzen werde ich dann gestellte Fotos hier rein editieren.
Ich habe übrigens das Problem, dass ich meine Basteleien nicht am Arbeitsplatz liegen lassen kann und immer mit nach Hause nehmen muss. Auf der Suche nach einem geeigneten Behältnis für die Kupplung fiel mir eine CD Spindel in die Hand. Das sollte doch wohl nicht etwa...
Doch. Es soll! :-D
Weiter im Text. Als nächstes montierte ich die Spaltvorrichtung auf dem Gehäuse. Da die Kurbelwelle schon fehlt, ging das Abdrücken damit nicht so gut wie sonst. Am Kurbelgehäuse musste ich etwas nachhelfen. Bevor hier die Aufschreie losgehen: Natürlich habe ich die Kühlrippen als Anlagefläche zum Drücken benutzt, nicht die Dichtfläche.
So sieht also ein M54 von innen aus.
Wie ihr auf dem Bild sehen könnt, sitzt auf der Abtriebswelle eine oval gedrückte Buchse. Das ist Absicht und hat den Hintergrund, dass das oberste Zahnrad so daran gehindert wird, von der darunter liegenden Feder in Richtung Limaseite gedrückt zu werden. Die ovale Hülse also vorsichtig entfernen und nicht gerade biegen.
Jetzt kann man anfangen, die Wellen zu zerlegen. Ich habe die Bauteile nacheinander abgezogen und dann in Montagereihenfolge auf die Werkbank gelegt. Abfotografieren, damit man weiß wie es hinterher zusammengehört! Wenn man sich bis zu den von den Schaltklauen bewegten Gangrädern vorgearbeitet hat, geht es erstmal nicht weiter:
Jetzt muss man erst die Führungsachse der Schaltklauen herausziehen, dann kann man auch die Beiden Zahnräder, die von den Klauen geführt werden, abziehen. Alles was jetzt noch auf den Wellen ist, bleibt erstmal drauf. Gehäusehälfte umdrehen, und (mit weicher Zwischenlage) mit dem Hammer auf den Stumpf der Kupplungswelle schlagen. Diese wandert nun heraus, das Lager stirbt dabei den Heldentod. Die Abtriebswelle ist nur locker gesteckt und sollte nach einem leichten Tupfer mit dem Hammer nach unten herausfallen. Auffangen nicht vergessen!
Da liegen nun die beiden zerlegen Wellen, sauber in Montagereihenfolge. Links Abtriebswelle, rechts Kupplungswelle. Das oberste Bauteil kommt als letztes auf die Welle gesteckt.
Die leergeräumten Motorhälften
Nächste Woche gehen die Teile nebenbei mit über den Teilewascher, wenn ich mich dem anderen aktuellen Projekt zuwende: Dem Zusammenbau eines Yamaha R6 Motors mit Modifiziertem Getriebe und Nockentrieb. Musste mich erst mal wieder umgewöhnen, plötzlich alles so klein und zierlich hier...
Der soll dann später mal hier rein:
Mit der Säge in die Säge sägen
vor 4 Tagen
2 Kommentare:
Nen M54 im Rennwagen... das hätte ich ja nicht gedacht ;-)
Ernsthaft: Danke das du das Innenleben so gut dokumentierst. Das ist ja der einzige Bereich an Lola an den ich mich bisher nicht gewagt habe. Vielleicht ändert sich das nach deiner Doku.
Mensch Adrian - der R6 Motor kommt natürlich in den Monoposto. Und für Lola brauchst du ne Dreigangdoku. Vll mache ich die noch wenn ich den Schlacht M53 weiter zerlege.
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