Montag, 25. Mai 2009

Du bist Terrorist!

Kleine Denkanregung, wo gerade Wahlen sind: http://www.dubistterrorist.de

Samstag, 16. Mai 2009

Mission M54 - Teil 3: Hausschlachtung

Da noch zahlreiche weitere Kleinteile fehlen, habe ich heute die Reste des verhunzten M53/1 filetiert.



Kupplungsdeckel Runter, Hohlschaltwelle und inneren Schalthebel raus, Schaltfeder raus. Dann die Kupplung zerlegt. Die Stifte in den oberen Federtellern bekommt man ganz gut heraus, wenn man wie im Bild eine Kombizange auf den Federteller aufsetzt, und mit der rechten Hand runter drückt. Mit einem Nagel kann man dann den Stift herausschieben.



Die Beläge sahen noch ganz gut aus, die Metallscheiben sind teilweise Krumm. Überhitzungsspuren fand ich allerdings keine. Für weiteres zum Thema Kupplung verweise ich auf das exzellente Tutorial von Airhead im Schwalbennest.

Hier wieder ein schönes Beispiel aus der Abteilung "Wie macht man's nicht": Sicherungsblech zig mal wiederverwendet, nicht sauber anliegend, und die Mutter wurde schon mal mit dem Meißel losgeschlagen.



Auch der Rest der Kupplung ist ein Trauerspiel. Der Mitnehmer hat wackelige Stifte - Schrott. Der Korb hat Pitting an den Zähnen und ein ziemlich verschlissenes Gleitlager - Schrott. Die Federn sind deutlich kürzer als unbenutzte - Schrott.



Die Lagerbuchse passt schon nur noch in einer einzigen Position in den Kupplungskorb, weil sie sich so stark eingearbeitet hat.



Hier alles, was noch verwertbar ist:

- 1 Satz Sprengringe
- 1 Satz Kupplungsdruckstangen
- Kupplungsfederteller oben und unten
- Stifte für Kupplungsfedern
- Einstelldeckel
- Hohlschaltwelle
- innerer Schalthebel
- Anlaufscheibe hinter dem Kupplungskorb
- Schaltfeder
- Ölkontrollschraube

Ich werde mir den Spaß noch machen, den Motor zu spalten. Mal sehen ob das Getriebe noch zu was taugt. Falls ja wandert es in den Fundus. Die Kurbelwelle ist tot, unteres Pleuellager nur noch in Fragmenten vorhanden. Polrad krummgewürgt, Zündspulen beschädigt...

Und so wandern die Teile aus eigener Schlachtung ins Lager:

Mission M54 - Teil 2: Zylinder

Als erste Amtshandlung wurde der Zylinder des Schlachtmotors gezogen. Der Kopf ist Schrott. Die Kolbenringbruchstücke haben in der Brennkammer eine wilde Kraterlandschaft hinterlassen und ein paar Kühlrippen sind abgebrochen.
Der Zylinder selbst hat einen Schliff nötig, ist ansonsten aber noch brauchbar. Irgendwer hat nach dem Fresser einfach wieder einen 39,98er Kolben eingebaut, ohne Zylinderschliff... Der Zylinder sowie die Stehbolzen wurden also demontiert und aufbereitet.




Ausgangszustand, oben erkennt man die Anlaufkante des Kolbens




Grob gereinigt, entfettet und im Inneren angepasst

Es ist wirklich erstaunlich, in welch großartig nachbearbeiteter Form Simson diese Zylinder auf die Menschheit losgelassen hat. Die Laufbuchse ist etwas verdreht eingesetzt, sodass an jedem Kanal eine Stufe vorhanden ist. Diese Strömungsbremsen habe ich allesamt weggefeilt. Der Einlasskanal wurde an den Ansaugstutzen angepasst.


Fertig nachbearbeiteter Einlasskanal




Der Auslass wurde ebenfalls optimiert


Die zwei Ausfräsungen der Laufbuchse an den Überströmkanälen waren asymmetrisch: Während die eine Seite perfekt parrallel zum Zylinderfuß verlief, war die Fräsung auf der anderen Seite schief und Krumm. Der Mißstand wurde mit der Feile beseitigt, die Buchse danach neu angefast.




Nicht wie mit der CNC-Maschine, aber deutlich symmetrischer als vorher.




Bei der Gelegenheit wurden auch die Gussgrate am Überströmer-Eingang beseitigt.

Anschließend habe ich alle Öffnungen und Gewinde mit 3 Lagen Gaffatape abgeklebt und den Zylinder glasperlgestrahlt. 3 bar waren absolut ausreichend, auch wen einige Stellen etwas länger bearbeitet werden mussten (vor allem rund um den Auslass).




Fertig gestrahlter Zylinder

Nun muss er noch in die Schleiferei, dann ist er wie neu.

Freitag, 15. Mai 2009

Mission M54 - Teil 1: Die Basis

Aktuell hat meine Schwalbe, wie alle Schwalben und Stare zwischen 1968 und 1980, den M53/1KFR verbaut. Allerdings habe ich ein Gehäuse, welches schon für das S50 angepasst wurde und hinten keine Gummilagerung mehr hat. Die "good vibrations" werden also noch stärker als ohnehin schon aufs Fahrwerk übertragen. Zahlreiche Verhunzungen meines Vorbesitzers habe ich (wie schon geschrieben) ausgemerzt. Trotz ausgeschliffenen Zylinders und eines (angeblich) original DDR-Kolbens rasselt der Motor allerdings ganz ordentlich.
Gut, das könnte man auch noch in den Griff bekommen. Der M53 ist aber a) ein Allerweltsmotor und somit eher langweilig, und b) könnte man Elli ja perfektionieren...
Denn im Sperber und später im Habicht gabs auf Basis des alten Motorblocks ein Vierganggetriebe. Entwickelt für den Sperber trug der Block einen veränderten Zylinder und Kopf mit Fahrtwindkühlung und anderen Steuerzeiten, sowie ein 14er Ritzel und den Namen M54KF.
Später wurde dem selben Motorblock der Zylinder und die Gebläsekühlung von Star und Schwalbe, sowie ein 13er Ritzel verpasst. In dieser Konfiguration heißt das Gebilde M54/11KFL.


Ein Sperber

Man kann übrigens in M53-Gehäuse kein Vierganggetriebe bauen, da ein paar Veränderungen vorgenommen werden müssten, die selbst kaum zu bewerkstelligen sind. Deshalb, und wegen der relativ geringen Stückzahl, sind die Vierganggetriebe im alten Gehäuse so begehrt.

Ich habe nun über eBay die ausgebeinten Reste eines M54KF geschossen. Lieferumfang:
- Gehäusehälften
- Kupplungskorb
- Kupplungsdeckel
- Limadeckel
- Kickstarterwelle (Schrott, da verbogen)
- Kickstarterfeder
- Getriebe

Viel mehr brauche ich sowieso nicht, da hier der absolute Superduper-Perfektmotor entstehen soll, an dem eh so gut wie alles neu gemacht wird. Was noch an Kleinkram fehlt kann ich aus einem Schlacht-M53/1KFR holen, den ich noch im Keller stehen habe. Der Motor stammt aus einer Schwalbe, die ich mal im Auftrag fit gemacht habe (kam ein neu aufgebauter Tauschmotor rein). Er hat schon mal gefressen, was genauso unsachgemäß instand gesetzt wurde wie der ganze Rest des Motors. Eine absolute Horrorshow.



Die M54-Fragmente im Regal, zusammen mit ein paar weiteren Teilen.

Nachtrag zur Oldtimerrallye

Mittlerweile sind auch Fotos auf der Homepage der Interessengemeinschaft Sevelen online.

Mittwoch, 13. Mai 2009

Ein Geburtstagsgeschenk...

der besonders tollen Sorte habe ich vor kurzem bekommen. Ein Kumpel von mir hat aus Normteilen und ein wenig Blech ein, wenn auch etwas freier interpretiertes, Schwalbenmodell zusammengebrutzelt. Ich hab mich gefreut wie Bolle!
Mittlerweile hat es seinen Ehrenplatz im Ausstellungsbereich meines Regals:

Sonntag, 3. Mai 2009

Sevelener Oldtimerrallye

Heute stand eine Premiere ins Haus: Meine erste Teilnahme an einer Oldtimerrallye. Die Rallye der Wahl bot sich an, da sie direkt um die Ecke stattfindet und nur 25€ Startgeld kostet. Heute Morgen um 11 gings dann also los - allerdings musste ich erstmal den am 1. Mai leergefahrenen Tank füllen.

So gegen halb 12 kam ich in Sevelen auf dem Kirchplatz an. Der war schon reichlich voll mit einem bunten Mix aus Oldies jeder Couleur. Vom 200D /8 inklusive Opa-Erstbesitzer bis zum Vorkriegs-Rolls Royce war alles vorhanden. Erfreulich auch, dass man ausnahmsweise mal nicht von 911ern und SL inklusive sich elitär vorkommender Besitzer überschüttet wurde. Ich quetschte Elli also auf den bereits randvollen Motorradparkplatz und begab mich schleunigst ins Startzelt, um die Anmeldung durchzuführen. Dort bekam ich auch meine Startnummer



und das Roadbook.



Wie man sieht hat insbesondere letzteres während der Fahrt ordentlich gelitten. Es handelte sich um eine Chinesenrallye. Vor lauter Startvorbereitungen kam ich leider nicht mehr dazu, einige sehr schöne Kisten zu fotografieren (u.A. eine Isetta mit Wohnwagen). So musste ich die Fotosession auf nach der Ankunft verschieben, da waren aber leider schon sehr viele wieder weg.

Um 12 wurde gestartet. Jeder Teilnehmer wurde kurz vorgestellt und verließ dann durch das Start-Tor den Platz, wobei man durch ein Spalier aus Zuschauern fuhr.

[fehlendes Bild]

Zusätzlich zum Roadbook gab es einen Zettel mit Fotos, auf denen Gebäude abgebildet waren. Zu diesen Gebäuden mussten unterwegs Fragen beantwortet werden. Ausserdem wurde darauf hingewiesen, dass es unterwegs Kontrollpunkte gibt, an denen gehalten werden muss. Das Roadbook und den Zettel mit den Fragen hatte ich zusammengefaltet und zwischen Startnummer und Lenkerschale geklemmt. So kam ich während der Fahrt immer gut dran. Blöd war es halt nur, im fahrenden Zustand umzublättern. Es muss ein Bild für die Götter gewesen sein, wie ich mit 70 die Bundesstraße runter heize und dabei mit allen möglichen und unmöglichen Fingerspagatübungen versuche die flatternden Seiten unter Kontrolle zu bekommen.

Der Ersteller des Roadbooks hatte auf Gemeinheiten wie "Fahranweisungen nicht in chronologischer Reihenfolge" verzichtet, so war die einzige Schwierigkeit beim Navigieren, die richtige Straße zu finden. Teilweise fehlten die Straßenschilder. Wenn man aber an jeder Abzweigung auf den Kilometerzähler guckt, weiß man ja auch so, wo man abbiegen muss. Kein Thema also. Mit gleichzeitig fahren, ohne irgendwo gegen zu donnern, Roadbook handhaben und nach möglichen Fragenobjekten ausschau halten war ich aber trotzem gut beschäftigt.

Relativ früh kam dann auch schon der erste Kontrollpunkt. An diesem mussten mit einem Greifwerkzeug in Dübel gedrehte Schrauben aus einer Flasche befördert werden. Die zahlreichen teilnehmenden Opis hatten hierbei feinmotorische Probleme.^^ Ich fischte in einer Minute 16 Schräubsken aus der Flasche.
Einer der Teilnehmer ballerte unter kernigem Alfa GT-Geröhre an dem Kontrollpunkt vorbei und ward nicht mehr gesehen. War doch eigentlich nicht zu übersehen wie da so viel Altblech auf dem Parkplatz stand... Aber naja.



Danach kamen ein paar Fotofragen vom Zusatzzettel. Mittlerweile hatte sich das Feld so verdichtet, dass sich ein Corso von ca. 5 Fahrzeugen gebildet hatte. Von da her war es nicht schwierig die Gebäude zu entdecken. Teilweise hab ich nicht mal mehr in mein Roadbook geguckt.

Der Nächste Kontrollpunkt befand sich auf dem malerischen Gut Haus Bockdorf. Hier musste man raten welches Ei wohl zu welchem Vogel gehört, was natürlich zu zahlreichen Sprüchen, mein Federvieh betreffend, führte. Ich hatte natürlich überhaupt keine Ahnung und habe möglichst logisch geraten. Die tolle Kulisse brachte mich dazu, den Fotoapparat heraus zu holen.












Leider fing es ein wenig an zu regnen, und es wurde kälter und windiger. Die nächsten Kilometer bei diesem Wetter über endlos gerade Landstraßen waren nicht so der Knüller. Vor allem haben mich ein paar Leute, die ich vorher durch fehlerfreie Navigation überholt hatte, wieder einkassiert. Es ging zwar nicht um Platzierungen und Zeit, aber gewurmt hat es mich trotzdem.

Kurz vor Schluss folgte Kontrollpunkt Nr. 3. Hier war ein langer Schlauch aufgebaut, in dessen oberes Ende Erbsen geworfen wurden. Unten führte der Schlauch auf einen Holzklotz, über den die Erbsen dann also mehr oder weniger schnell gekullert kamen. Die Aufgabe dabei war es, mit einem dicken Holzhammer möglichst viele Erbsen zu zerhämmern. Mir gelangen 6 von 10.

Die letzten paar Kilometer wollte Elli offenbar unbedingt fertig werden, sie lief nämich plötzlich 80 und ich holte wieder ein paar Teilnehmer, die sich an 30 auf Feldwegen hielten, ein.

Wieder auf dem Kirchplatz angekommen gab ich meinen Fragenzettel ab, löste meine Verpflegungsgutscheine ein (dringend nötig!) und fotografierte, was noch auf dem Platz stand bzw von der Rallye zurück kam.

Kein Fiat 500, sondern ein Steyr Puch in sportlichem Trimm. Einer der wenigen, die flott unterwegs waren.



Horex Regina



"Buckelvolvo" Volvo PV 544 B18 in der relativ seltenen Sporausführung



Ein Alfa Bertone Coupé in der ultraseltenen Ausführung GTA 1300 Junior reckt seinen Knackarsch richtung Publikum



Willys Jeep der Niederländischen Armee in Originalzustand



Unrestauriertes Borgward Isabella Coupé




D-Rad von 1928 in unrestauriertem Originalzustand



Auffallend war, dass ich der erste zweirädrige Teilnehmer war, der von der Rallye zurück kam, obwohl ich nicht als erster gestartet bin. Ich vertrieb mir also fotografierenderweise die Zeit und wartete auf die Siegerehrung. Zu meiner größten Überraschung begann der Moderationstext zur Preisverleihung in der Kategorie Motorrad mit:
"Aus dem VEB Fahrzeug und Jagdwaffenwerk Simson Suhl, die legendäre Schwalbe! Auf dem kleinsten und schwächsten Gefährt im Feld hat zensiert aus zensiert ohne Beifahrerhilfe die Rallye abgeschlossen, und ist dabei auch noch schneller als die Konkurrenz gewesen..."


Ich konnte es kaum fassen. Meine erste Rallye überhaupt, und dann gleich den ersten Platz gemacht! Wahnsinn! Und nicht, dass ich keine Konkurrenz gehabt hätte. Platz zwei ging an das MZ Eisenschwein-Gespann und Platz drei an das D-Rad. Mit im Feld waren noch eine fette Harley, die Horex Regina und noch ein paar andere.



Ich fands etwas schade, dass es keine Wertungsprüfung oder irgend etwas gab, bei dem das Fahren selbst zum Punkte erlangen nötig war. Die "Rallye" war also eher eine Orientierungsfahrt mit Spaßprogramm. Lustig wars aber trotzdem.

Samstag, 2. Mai 2009

Venlotour

Schon seit mehr als 10 Jahren fährt eine Gruppe Essener Vespafahrer jedes Jahr am 1. Mai zur Saisoneröffnung nach Venlo. Vor ein paar Jahren erfuhr ein Mitglied des CFR-Stammtisches von der Sache, und seitdem wurde die Tour mit Simsonfahrern unterwandert. Dieses Jahr wollte ich auch endlich mal mit!

Im Rhein-Ruhr-Stammtisch im Schwalbennest war die Tour auch in den Terminkalender eingefügt worden, sodass sich noch Sebastian dazu gesellte. Mein Onkelchen und ich trafen uns mit ihm beim örtlichen Mc Blöd. Von dort aus gings zum Treffpunkt mit der Essener Meute. Hierfür hatte ich eine Autobahnunterführung vorgeschlagen, weil man sich dort unübersehbar aufbauen kann, und der Treffpunkt auch nicht verfehlt werden kann (man kommt zwangsläufig da vorbei).
Von diesem Gesichtspunkt her war der Treffpunkt auch nicht schlecht, allerdings war es nicht besonders angenehm da zu warten. Saulaut, keine Sitzgelegenheit und extrem schönes Atombunkerambiente. Das war vor allem deswegen Mist, weil die Essener Truppe aus unerwartet vielen Mitgliedern bestand, sodass die Unterführung nach deren Ankunft voll war. Ich hatte auch eher gedacht, wir würden uns da nur treffen und direkt weiter fahren. Dass erstmal noch geraucht und geklönt werden muss hatte ich nicht überlegt, und beides ging da halt schlecht bis gar nicht.

Aber egal, es war ein Mordshaufen aus Schwalben, einem Star, ein paar S50 und S51 sowie Vespen der unterschiedlichsten Sorte und ein paar "Falschfahrzeugen"



Nachdem halbwegs geklärt war wer wo hin will und vor allem wie, fuhr ich vor, da ich mich am besten in der Ecke auskannte. Die Essener Vespafraktion fährt normalerweise so, dass sie an jeder Ampel Schnick-Schnack-Schnuck spielen oder abstimmen wo lang gefahren werden soll. Ansonsten immer der Nase nach. So kommt man zwar auch irgendwann an, aber darauf hatte ich keine Lust.

Etwas schwierig war es, den Riesenhaufen verlustfrei durch das Moerser Innenstadtgewirr zu lotsen. Teilweise waren Anfang und Ende des Corsos über 2 Ampeln verteilt. Es ist einfach herrlich was man von den Fußgängern so für Blicke erntet. Von purem Verzücken bis Naserümpfen ob des Gestanks ist alles dabei.

In Neukirchen trafen wir einen anderen Schwalbefahrer aus dem Weseler Stammtisch, der allerdings mit seinem Trike unterwegs war. Er schloss sich uns an und fungierte fortan als Abschirmung gegen überholende Autos. Das machte das Fahren über Land sehr angenehm. Ein Großteil der Vespafahrer blieb in Neukirchen um das dortige Feuerwehrfest anzusehen. Unterwegs gabelten wir dann noch einen weitern Schwalbenflieger aus Essen auf, der auf eigene Faust losgefahren war.


Leider ist das Schild etwas zugewachsen

Bei unserem Fotohalt für das obligatorische Grenzübergangsfoto holten sie uns aber wieder ein. So ging es dann mit dem kompletten Haufen in die völlig überfüllte Venloer Innenstadt. Dort stellten wir uns auf und stahlen den sonstigen Normalmotorrad- und Campingklohäufchen die Show. Sähen die Häuser nicht anders aus, würde man kaum wahrnehmen dass man sich im Ausland befindet. Es wimmelt und grimmelt vor lauter Deutschen, selbst deutsche Polizei war anwesend.




Nach dem bei einem NL-Tripp zwingend vepflichtenden Frikandel-Essen und Kaffee-Bunkern gings zurück. Bei einem Raucherstop in Neukirchen riss mein Vorderer Bremszug. Zwar nicht schön, aber auch nicht weiter schlimm, da ich ja noch die hintere Bremse hatte. Blöd nur, dass ich morgen noch eine Oldtimerrallye im Programm habe, und die wollte ich nicht ohne Vorderbremse bestreiten. Also rundgefragt ob wer noch einen Bremszug liegen hat. In der Nähe leider keiner, aber Flo hatte. Dummerweise wohnt er in Essen. Aber es nützt ja nichts, also fuhr ich mit der Essener CFR-Mannschaft zurück. Plötzlich hatte meine Elli einen ziemlich satten Sound. Diagnose: Endschalldämpfer vom Krümmer gerutscht. Ich hatte die Mutter der Klemmschelle verloren. Fabian hatte eine M6 Mutter im Marschgepäck, somit war der Defekt schnell behoben.

Auf dem Weg hielten wir noch an einer schönen Stelle an, von dort aus fuhren die Teilnehmer einzeln nach Hause.




In Essen angekommen wurde mein Vorderrad schnell demontiert und ein Bowdenzug aus dem angeblich kompletten Satz gefummelt. Hm. Passt nicht. Was war los? Der "komplette" Satz hatte zwei Kupplungszüge, aber dafür keinen Bremsbowdenzug für vorne im Angebot. Na bravo. Zum Glück war Fabian (ich bin mir gerade nicht mehr sicher was den Namen betrifft, wenn ich mich falsch erinnere fang an zu schreien ;-) ) noch mit dabei und bot an, eben zu sich nach Hause zu fahren und seinen Zug zu holen. Dieser passte dann auch, also wurde die Vorderradkonstruktion schnell zusammengebaut und dann gings ab nach Hause.


Elli wärhend der Reparatur

Nach 9:30h und auf den Strich genau 200km war ich einfach nur noch erschöpft und sank in mein Bett. Was bleibt ist die Verwunderung über gleich zwei Defekte auf der selben Ausfahrt (kann mich gar nicht erinnern wann ich das letzte Mal liegen blieb) und die Erinnerung an eine extrem gelungene Ausfahrt an einem wunderschönen Tag.

An dieser Stelle noch mal vielen Dank an Fabian und Flo für den Ersatzteilservice und die Hilfe!!!