Donnerstag, 25. März 2010

Konspiratives Treffen

Rheinkilometer 792/AP Ungewöhnliche Vorgänge gestern Abend am verlassenen Fähranleger: Ein unbekanntes, älteres Fahrzeug setzte seine Nebelmittelwurfanlage ein. Ältere Mitmenschen fühlten sich an die Rheinüberquerung der Alliierten 1945 erinnert. Welche geheimen Aktionen die Nebelwand decken sollte, blieb unbekannt.



Was war geschehen?
Gestern Abend bekam ich Besuch vom Zottel (der hier ab und zu auch mal als Jim kommentiert). Er hat ein absolutes Schmuckstück von einem Spatz an Land gezogen. Bj 68, Neckermann-Ausführung mit allen seltenen Details, kaum KM runter und in absolut unverbasteltem Originalzustand. Das einzige was da nicht mehr original ist, sind das Benzin im Tank und die Luft in den Reifen...
Er bekam von mir den Kupplungskorbrest, um sich damit einen Primärritzelhalter bauen zu können, und den Sperber-Limadeckel den ich noch über hatte. Dafür dreht er mir demnächst die Trommeln aus.

Elli war leider in der Garage eingebaut, da dort momentan unsere gesamte Wohnzimmereinrichtung drin steht, also habe ich mir eben mein Pflegekind ausgeliehen, eine sich ebenfalls im unverbastelten Originalzustand befindende /2N namens Margot.

Damit habe ich ihn noch zurück zum Fähranleger gebracht, die letzte Fähre war aber schon weg. Als wir nach dem Fototermin (siehe oben) Zur Rheinbrücke aufbrechen wollten, streikte der Spatz erst mal. Aus unerfindlichen Gründen will sich nach dem Tanken Benzin und Öl nicht so richtig gut vermischen, getankt hatten wir gerade vorher und nun befand sich mehrheitlich Öl im Vergaser. Eine Papstwahl ist nichts gegen die Wolke...
Wir sind dann noch gemütlich durch Schimanskis Revier Duisburg Ruhrort gecruised, und irgendwann hab ich wieder umgedreht und bin zurück nach Haus.
Wenn man mit einem Spatz zusammen unterwegs ist, merkt man erst mal, wie kraftvoll so eine /2er Schwalbe eigentlich ist!

Montag, 22. März 2010

Seitengepäckträger Teil 1

Die Bremse ist zwar schon eingebaut und funktioniert, aber ein Bremsenupdate gibts erst wenn die Trommel ausgedreht ist und man auch wirklich vernünftig bremsen kann.

In der Zwischenzeit habe ich mich um Seitengepäckträger gekümmert. Ich bin nicht verlegen darum, eine gute Idee aufzugreifen wenn ich sie irgendwo sehe. Die Gepäckträgerkonstruktion von Schwalbendoktor aus dem Nest gefiel mir von der Funktionalität her sehr gut. Einfache und schnelle Montage, hohe Tragfähigkeit und keine Modifikationen am Fahrzeug!

Diese Träger kann man bei ihm auch käuflich erwerben. Ich wollte aber lieber Träger aus poliertem Edelstahl haben, und meine Träger sollten die Form des Schwalbe-Seitenteils besser aufnehmen, damit sie nicht so wie ein Fremdkörper wirken. Nachdem der beste Patenonkel aller Zeiten seine Rohrbiege- und Schweißkünste hat walten lassen, bekam ich folgendes hier angeliefert:

Da kommen jetzt noch Sitzbank Gumminöppel rein, die wie auf dem Foto ersichtlich beschnitten werden müssen um zwischen den zwei schmaleren Stäben klemmen zu bleiben:

Wie die Teile am Moped montiert aussehen zeige ich euch, wenn die Schweißnähte beigeschliffen und das ganze Teil poliert ist ;-)

Freitag, 12. März 2010

Terminupdate

Ach ja, ich hab mal die Oldtimer Markt durchforstet und die Teminliste ergänzt / aktualisiert. Warum da allerdings so eine riesige Lücke im Posting klafft entzieht sich meiner Kenntnis...

Bremsendjuhning Teil 1

Große Schatten werfen ihre Ereignisse voraus!
Und deshalb werde ich mal sehen dass meine Bremse auch vorne endlich die Pubertät hinter sich bringt (Stimmbruch-Kieksen und schwach auf der Brust).
Bislang wurde folgendes unternommen:
- Trommel penibel gereinigt
- originale Bremsbacken angeschliffen und gereinigt
- Zwischenlage unter die auflaufende Bremsbacke

Kurzzeitig hatte ich enorme Bremswirkung, das ließ aber sehr schnell wieder nach. Letzten Winter gabs dann einen Satz EBC Bremsbacken, was auch nicht wirklich geholfen hat. Jetzt werde ich vorne zunächst mal auf Aussenliegenden Bremshebel umrüsten. Dazu braucht man

- eine Bremsankerplatte für aussenliegenden Hebel
- einen Bremshebel vom S50
- einen Kupplungszug vom SR50
- eine Einstellschraube von MZ (30mm Länge statt 25)

Bestellung bei Dumcke ist raus, und die Bremsankerplatte hab ich mir ja neulich für schmales Geld bei eBay geschossen. Zwar schwarz überlackiert, aber polieren wollte ich ja eh, da war das egal.

Ausgangszustand:



Erfreulicherweise sind sogar noch ein Paar gute Bremsbacken dabei!



Nach dem Zerlegen durfte das Teil eine Runde in der Strahlkabine mitfahren, gestrahlt habe ich mit Nussschalen und bei 2,5 bar. Das hat völlig ausgereicht. Die Oberfläche war zwar hinterher rauh, aber nichts, was sich nicht innerhalb von 10 Minuten mit Schleifpapier wieder spurlos beseitigen ließe. Leider trat dabei ein wahrscheinlich ungefährlicher, aber hässlicher Materialfehler zu Tage:



Hier kam mir meine Schusseligkeit zugute: Ich hatte nämlich schon seit Jahren ein gebrauchtes Bremsschild liegen, welches ich aber verbummelt hatte. Jetzt tauchte es pünktlich wieder auf, und wurde gleichsam aufbereitet. Eine Runde 400er Nassschliff (da war ich zu ungeduldig, das geht besser), und danach Poliermaschine. Wenn man nah rangeht sieht man, dass die Oberfläche nicht wirklich spiegelglatt ist, aber es funkelt und für 2h Arbeit ist das Ergebnis top. Wenn ich mal überlege wie lange ich da per Hand dran rumpoliert hätte...



Ich habe übrigens noch ganz was anderes in der Mache. Und zwar eine Servo Bremse im Originaldesign! Bis zu fünffache Bremsverstärkung ist zwar eine Ansage, aber man Munkelt dass die Dosierbarkeit darunter leidet. Gerade hecke ich die Konstruktion für das Ding aus. Es soll möglichst original aussehen und mit möglichst vielen Simson-Teilen funktionieren (Stichwort Ersatzteilversorgung). Hoffen wir, dass das klappt!

Vorher muss ich aber endlich mal jemanden finden, der mir das Werkzeug zum Trommeln ausdrehen fertigt...

Freitag, 5. März 2010

Yeah yeah yeah!

Baby, gib mir Tiernamen akademische Titel!

Seit gerade eben darf ich mich Dipl.-Ing.(cand) schimpfen! Das ist zwar noch nix besonders dolles, aber ich freu mich trotzdem wie Bolle dass der Abschnitt abgehakt ist.

Mittwoch, 3. März 2010

Es geht (nicht) voran...

Ich brüte schon seit einer halben ewigkeit an einer Möglichkeit, ein Navi an der Schwalbe betreiben zu können. Zwar mag ich die Dinger eigentlich nicht, aber wenn man lange Strecken durch unbekanntes Terrain fährt, will man ja auch zwischendurch schon mal die Landschaft genießen können und nicht immer Navigieren müssen. Ich habe mir deshalb im Schwalbennest Rat geholt und eine absolut tolle Hilfestellung von net-harry bekommen. Zuerst war ich auf eigene Faust losgezogen um Bauteile einzukaufen, aber das ging natürlich nach hinten los. Maschinenbauer sind einfach nicht für Strom gemacht...
Er erbarmte sich meiner, packte mir ein Tütchen mit den benötigten Bauteilen und steckte gleich noch einen Schaltplan und die entsprechenden Datenblätter dazu. Das alles auch noch "für umsonst". Vielen, vielen Dank an dieser Stelle noch mal!



Diese Schaltung macht aus allem zwischen 5,quetsch V und 14V Gleichspannung 5V Gleichspannung. Ich habe sie schnell auf einem Stück Lochplatine zusammen gelötet, und dann mit dem Floristinnenwerkstoff Fingers Lieblingswerkstoff Heißkleber vergossen und an ein Stück Alu-L-Profil geklebt. Das Profil habe ich vorher ordentlich perforiert damit das auch hält.




Auf den Bilder fehlt unten in der Aluleiste noch ein Loch, mit dem ich das Gebilde an den Rahmenkopf geschraubt habe. Die Zuleitung ist mit einem Schiebeschalter unterbrochen, damit mir das Ding auf keinen Fall wertvollen Strom verbraten kann wenn ich kein Navi dran geklemmt habe. Nun fehlte nur noch ein Stecker! Also bin ich in den nächsten Elektronikladen und habe mir einen absolut wasserdichten Patentstecker gekauft. Es kam natürlich wie es kommen musste. Ich hatte keine richtige Crimpzange da und musste die Kontakte mit der Spitzzange "crimpen". Dadurch haben sich diese etwas verzogen, nichts passte mehr und irgendwann hatte ich dann nur noch Einzelteile in der Hand. Hab ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich nichts mehr hasse als mit Scheißwerkzeug arbeiten zu müssen?



Leicht angenervt stiefelte ich dann in den Keller um zu sehen was noch so im Fundus diesbezüglich rum flog. Es fand sich ein verpolungssicherer Stecker, der früher an einem Proxxon-Dremel Dienst tat.



Nungut. Nicht so professionell wie der atomraketentaugliche Stecker von vorhin, aber das war mit mittlerweile egal. Dran gelötet das Ding und gut. Dadurch, dass die Lötstellen so versetzt sind, kann an der Stelle kein Kurzschluss entstehen und man kann einfach Isoband drum machen. Ganz schön clever für jemanden der Strom nicht mag oder? ;-) Schrumpfschlauch wäre die professionelle Variante gewesen, aber dafür war zu wenig Platz...



Dieses Gebilde soll nun unter der Lenkerschale verschwinden. Dazu bin ich heute aber nicht mehr gekommen. Genau wie zu den anderen Projekten wie Bremstrommeln ausdrehen, Vorderbremse umbauen oder Gepäckträger basteln. :-/
Naja. Wenigstens ist jetzt März und ich konnte endlich das elendige Nummernschild abmachen, welches mich das gesamte letzte Jahr mit der Buchstabenkombination VUK beglückte.