Dienstag, 21. April 2009

Restauration im Schnelldurchlauf, Teil 3

Weiter gehts, im Sauseschritt!
Langsam muss ich mich beeilen, die Vergangenheit aufzuarbeiten, es stehen aktuelle Ereignisse ins Haus!

Die Rahmen- und Fahrwerksteile waren vom Pulvern wieder da, also machte ich mich an den Zusammenbau.




Erstmal hab ich nur ein fahrbereites Fahrwerk ohne Verkleidungsteile (die waren ja noch beim Lacker) und irgendwelche Elektrik zusammengebaut. Die Sitzbank bekam einen neuen Bezug, und sämtliche Schrauben wurden in Edelstahl neu besorgt. Die Stoßdämpfer (Reibungsdämpfer) verbaute ich erstmal unbesehen wieder, da ich absolut kein Geld mehr für neue hatte.

Als alles zumindest für eine kleine Testfahrt bereit war, platzte ich förmlich vor Stolz, weil sie schon nach ein paar Kicks ansprang und gut lief. Also den ersten Gang eingelegt, Kupplung kommen lassen, ...Kupplung kommen lassen.... KUPPLUNG KOMMEN LASSEN!!! - nichts. Hm. Vll bin ich ja auch zu blöd. Also noch mal versucht. Wieder nichts. Zweiter Gang ebenfalls Fehlanzeige. Nur der Dritte rastete ein und fuhr ganz normal, als wäre alles in Butter. Super. Ich also das Schwalbennest konsultiert und geschätzte 432685890ß2346875897 mal die Schaltung eingestellt. Nichts. Voller Wut baute ich den Motor wieder aus und brachte ihn zu Sven nach Neuss (heutzutage Svens Moped Shop). Der zerlegte den Motor wieder und stellte fest, dass die Zahnräder des ersten udn zweiten Ganges verkehrt herum eingebaut worden waren, und deswegen nicht einrasten konnten.

Inzwischen waren auch die Karosserieteile vom Lackierer zurück und erstrahlten in perfektem Finish. Bevor ich mich an dne Komplettzusammenbau wagte, sprühte ich die Blechteile im Innenbereich (vor allem Kotflügel und Haube) mit Wachs aus.

Danach gabs kein Halten mehr! In Windeseile setzte ich alles bis auf den Motor zusammen. Dabei ärgerte ich mich über zahlreiche ungenau gefertigte Reproteile. So passten z.B. die Bohrungen des Gepäckträgers nicht zu den Löchern in der Haube und die Rücklichtkappe ist etwas zu groß. Es wurden folgende Neuteile verbaut:

- kompletter Satz Bowdenzüge
- alle Gummis und Keder
- Sitzbankbezug
- Gepäckträger
- Aufbockgriff
- Rücklichtkappe
- Parkleuchte
- Lenkerschale
- Benzinhahninnenleben
- Spritleitung
- Blinker in chromoptik mit weißen Gläsern



So sah das dann aus.

Ich holte dann den Motor von Sven, baute ihn ein, holte mein Nummernschild ab und war den Rest des Herbstes so unterwegs. Dabei stellte sich heraus, dass der Motor ölte, weil Sven Lageranlaufscheiben nicht richtig montiert hatte (diese brachten die Dichtungen zum Abheben) und ein paar andere Kinderkrankheiten wurden ausgemerzt. Im Detail weiß ich das alles nicht mehr, aber das hier ist ja auch nur ein kurzer Überriss. Die Teileliste wäre vollständig auch mehrere Seiten lang.

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